«Eile mit Weile» Edition 2020

Dieser Artikel ist für blinde, sehbehinderte und hörsehbehinderte Menschen geeignet.
Das beliebte Gesellschaftsspiel Eile mit Weile in neuer Überarbeitung für grossen Spielspass mit Freunden und Familie: Die kontrastreiche und trotzdem taktile Oberfläche hilft, sich gut auf dem Spielbrett zurecht zu finden. Die farblich und taktil unterschiedlichen Spielfiguren aus Holz haften dank Magnet optimal auf dem Spielbrett.

Spezifikationen
– Masse: 33,4 × 33,4 cm
– Material: Stahlblech, UV-Print auf Folie, ­Spielfiguren aus Holz mit Magnetstift
– Zubehör: 16 Spielfiguren taktil, in den
Farben rot, blau, grün und gelb, zwei taktile Würfel

SZBLIND-Artikelnummer: 10.112
SZBLIND-Preis: CHF 45.–

Der Spezialist für alle Braille-Schreibmaschinen

Er hat sie alle repariert: ob Perkins, Blista, Eurotype oder Neubert – seit über 60 Jahren kümmert sich Werner Zangerl um defekte Punktschriftschreibmaschinen für den SZBLIND. Nun geht der 84-Jährige definitiv in Pension und übergibt das Wissen für die Reparaturen an Andreas Preis, stellvertretenden Leiter der Fachstelle Hilfsmittel des SZBLIND.

von Nina Hug

Begonnen hat die Geschichte der Reparaturen der Braille-Schreibmaschinen kurioserweise mit einem defekten weissen Stock. Heinz Bannwart, von 1941 bis 1976 Zentralsekretär des SZBLIND, kannte das Geschäft Zangerls als Büroausrüster. Einmal in dessen Werkstatt fragte Bannwart ihn, ob er sich einen Weissen Stock, dessen Gummi gerissen war, einmal zur Reparatur vornehmen könne. «Ich war neugierig und habe ja gesagt», schmunzelt Zangerl heute. So reparierte er das Gummi des zusammenfaltbaren Stocks und bald darauf kam Bannwart wieder – diesmal mit einer defekten Perkins-Punktschriftmaschine. Dies war der Beginn einer langen Geschäftsbeziehung. «Als gelernten Schreibmaschinenreparateur haben mich diese Maschinen natürlich interessiert. Auch wenn ich am Anfang keine Ahnung hatte von Brailleschrift und mir die Funktionsweise der Maschinen selbst beibringen musste», erzählt Werner Zangerl. Nur in den USA hätte er die Reparatur der Maschinen offiziell lernen können. Learning by doing war ihm lieber. «Ich habe immer zuerst gefragt ‹Was geht nicht? Wo kann ich ansetzen, um das zu reparieren?› – erst dann habe ich die Maschine in die Hand genommen und aufgeschraubt», erklärt er seine Vorgehensweise. Viele Ersatzteile musste er in den USA bestellen oder mit Firmen in der Schweiz Lösungen suchen. So zum Beispiel für die Gummi-Walze der Maschinen, die eine Spezialwerkstatt neu überzieht, wenn sie einen Riss hat. Auch Maschinen, die nicht mehr zu reparieren sind, dienen Zangerl als Ersatzteillager. Unzählig viele Schrauben, Zahnräder, Nieten usw. sind in den Schubladen der Werkstatt fein säuberlich verstaut. All dies geht nun nach Lenzburg, wo der SZBLIND ab 1. Januar 2021 die Reparaturen schweizweit übernimmt. Andreas Preis wird vorgängig für zwei bis drei Tage bei Werner Zangerl in die Lehre gehen. Einige defekte Maschinen, die ihm blinde Menschen oft auch direkt zugeschickt haben, hat Zangerl für die Lehrstunden schon auf die Seite getan.