Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte
Sprechende Armbanduhr DianaTalks (multilingual)
Die Armbanduhr verfügt über einen Durchmesser von 42mm und ein grosses, analoges Display mit weissem Untergrund und schwarzen Ziffern. Die Qualität der Sprachausgabe ist überdurchschnittlich gut. Die Ansage des Wochentags und der Uhrzeit werden durch einen Knopf ausgelöst. Das Einstellen von Wochentagen, Stunden und Minuten wird durch drei eingelegte Knöpfe verändert. Die Uhr spricht Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Holländisch. Sie ist nicht wasserfest.
Artikelnummer: 07.612
Preis: CHF 68.-
Dieser Artikel ist für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet.
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Sprechendes Festnetztelefon DORO SECURE 350
Dieses kabelgebundene Telefon mit Lautstärkenanpassung kombiniert eine hohe Benutzerfreundlichkeit mit einer Vielzahl von Sicherheitsfunktionen und anderen Funktionen, die das Telefonieren erleichtern. Das Telefon ist weiss mit schwarzen Tasten und weisser Aufschrift. Es ist kompakt, verfügt jedoch trotzdem über ein grosses Display, sieben Direktwahltasten, sprechende Menüführung, grosse Schrift und ist hörgerätekompatibel.
Artikelnummer: 350 12.012
Preis: CHR 189.-
Dieser Artikel ist für blinde, sehbehinderte und hörsehbehinderte Menschen geeignet.
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Ausverkauf Kapten Mobility 03.790 mit Zubehör 03.884
Das GPS-Gerät Kapten Mobilty verkaufen wir wegen tiefer Nachfrage zu einem sehr günstigen Preis. Sie können diesen Artikel ab sofort für 570.00 CHF anstatt 1036.00 CHF und das Zubehör (Netzteil) für 20.00 CHF anstatt 28.00 CHF beziehen.
Weitere Informationen:
Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen SZBLIND
Hilfsmittel
Niederlenzer Kirchweg 1
5600 Lenzburg
Tel: 062 888 2870
E-Mail: hilfsmittel@szblind.ch
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Nachgefragt
„In jeder Disziplin kläglich versagt“
Die App EyeSpy soll über die Kamera des Smartphones aufgenommene Objekte sicher identifizieren. Der Hersteller wirbt damit, dass die App speziell auf die Bedürfnisse von Blinden und Sehbehinderten zugeschnitten sei.
Zunächst wird das zu identifizierende Objekt über das obere Vorschaufenster der App fokussiert. Dann wird mit der darunterliegenden Schaltfläche durch Antippen die Aufnahme gestartet. Es erfolgt eine Aufforderung, die durch erneutes Antippen bestätigt werden muss, im nächsten Schritt das zu identifizierende Objekt mit dem Finger zu umfahren. Erst dann wird das Objekt identifiziert. Dazu ist eine Internetverbindung nötig. Das Ergebnis wird unter dem Foto des Objektes angezeigt.
Ich habe die App mit vier einfach zu identifizierenden Objekten getestet: einem Logitech Keyboard, einem Samsung Galaxy Smartphone, beide mit gut sichtbarem Herstellernamen, einem Stuhl und einem Kissen. Das Smartphone wurde erst im zweiten Anlauf als „Samsung“ identifiziert, allerdings ohne weitere Angaben. Das Keyboard wurde unter anderem als „Sting Bee“ identifiziert. Bei Kissen und Stuhl weigerte sich die App auch bei mehrmaligem Versuch, ein Ergebnis zu liefern (Website für Wartungsarbeiten offline).
Zum Vergleich: Ich habe die App CamFind mit denselben Objekten konfrontiert. CamFind hatte keine Probleme, alle vier Dinge unter Angabe von Objektart, Farbe, Muster und – bei Keyboard und Smartphone auch unter Angabe des Herstellers – zu identifizieren.
Irritierend ist auch der Aspekt Barrierefreiheit: Zunächst ist es völlig unverständlich, wie eine für blinde Menschen beworbene App verlangen kann, dass der Benutzer oder die Benutzerin mit dem Finger ein Objekt auf dem Bildschirm umkreisen muss, bevor er ein Ergebnis bekommt. Das Hinweisfenster dazu, das nur durch Antippen verschwindet, lässt sich durch VoiceOver nicht vorlesen. Spätestens beim Umkreisen des Objektes würde auch der hartgesottene Technikfreak scheitern, weil das bei eingeschaltetem VoiceOver schlichtweg nicht geht. Im Übrigen sind nur zwei Schaltflächen verständlich beschriftet und die Schaltfläche Einstellungen lässt sich mit VoiceOver erst gar nicht erreichen.
Leider ist EyeSpy eine der vielen nutzlosen Apps. Richtig ärgerlich ist, dass die App für Sehgeschädigte beworben wird und an Barrierereichtum kaum zu überbieten ist.
Testbericht von Julian Iriogbe, Förderschul- und Rehabilitationslehrer für blinde und sehbehinderte Menschen in Friedberg (D)