Buch

Trockenes Auge

Der Begriff „Trockenes Auge“ kennzeichnet verschiedene Erkrankungen des Tränenfilms, die mit Schäden der Funktion und der Schutzmechanismen des äußeren Auges einhergehen. Eine gesunde Augenoberfläche mit intaktem Tränenfilm ist das Ergebnis eines optimal abgestimmten Zusammenwirkens der Tränendrüsen, der Augenoberfläche, der Lider und der ableitenden Tränenwege sowie deren nervaler und immunologischer Steuerung. Das Gleichgewicht dieser sog. Tränenfunktionseinheit kann durch eine Vielzahl von Faktoren gestört werden, was letztlich zu einem Trockenen Auge, einer Keratoconjunctivitis sicca, führt.

Kathleen S. Kunert, Wolfgang Sickenberger, Horst Brewitt. Trockenes Auge. Kaden Verlag. SZBLIND 2823

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Studie

Schweizer Accessibility-Studie

Eine Studie der. Informations- und Kommunikationstechnologien nehmen im modernen Leben einen wichtigen Platz ein. Immer mehr Menschen leben und arbeiten in digital vernetzten Umgebungen. Nicht alle Menschen können gleichberechtigt daran teilnehmen. Vor allem für Personen mit Behinderung oder altersbedingten Einschränkungen ist die Teilhabe an der Informationsgesellschaft mit Hindernissen verbunden. Dies zeigt die Studie der Schweizerischen Stiftung zur behindertengerechten Technologie „Zugang für alle“

Anton Bolfing, Bernhard Heinser, Gianfranco Guidice, Petra Ritter uvm. Schweizer Accessibility-Studie 2016. SZBLIND 2822

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Tipp

Nachteilsausgleich von der Primarschule bis zur Berufsausbildung

Von Stefan Spring

Allmählich gerät die Praxis des Nachteilsausgleichs (NA) ins Blickfeld der Forschung. Zwei Studien befassen sich mit diesem Thema: Eine Befragung von Schulleiterinnen und Schulleitern aus Primarschulen des Kantons Bern zeigte, dass in 61% der Schulen schon mit Massnahmen des NA unterrichtet und geprüft wird, insgesamt in 390 Fällen. Ärgerlich ist, dass die Studie die Sehbehinderungen nicht gesondert ausgewertet hat und somit für uns relativ unbrauchbar ist.

Eine laufende Studie der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich untersucht die Wirkung des NA in Laufbahnen auf der Sekundarstufe II. Auf Drängen und mit finanzieller Unterstützung des SZBLIND wird die Situation von Jugendlichen mit Sehbehinderung explizit untersucht. Aus einem ersten Zwischenbericht zeigt sich, dass die Kantone unterschiedlich mit dem NA umgehen. Zwischen 0.2 und 4.3 Prozent der Lehraufträge sehen einen NA vor, welcher sich am häufigsten als Zeitverlängerungen bei Prüfungen zeigt. Die Massnahmen des NA nehmen leicht zu. Pro Berufsschule ergeben sich heute im Durchschnitt zehn Fälle, wovon etwa die Hälfte mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche begründet ist. Bei Vorliegen einer Sehbeeinträchtigung erhält ein NA spontan grosse Akzeptanz. Allerdings zeigt sich, dass die Schulen in solchen Fällen wenig Fachkompetenz zur Beurteilung des Falls haben und die Anträge fehlerhaft gestellt werden. Wir kennen dieses Problem im Sehbehindertenwesen: Mit der stärkeren Ausrichtung des Neuen Finanzausgleiches NFA auf polyvalente kantonale Strukturen ist das Einbringen von Spezialwissen durch Kompetenzzentren des Sehbehindertenwesens gestört worden. Dies könnte sich nun leider auch auf die Qualität der NA-Massnahmen auszuwirken.

  • Caroline Sahli Lozano et al. Der Nachteilsausgleich an Berner Primarschulen. Pädagogische Hochschule Bern, 2016.
  • Claudia Schellenberg et al. Laufbahnen auf der Sekundarstufe II mit Nachteilsausgleich. Hochschule für Heilpädagogik, 2016 (Zwischenbericht)

Der Bericht zu den Primarschulen im Kanton Bern ist erschienen in: Schweizeriosche Zeitschrift für Heilpädagogik Nr. 11-12 2016. Er ist, wie auch der Zwischenbericht von Claudia Schellenberg, in der SZBLIND-Bibliothek erhältlich: www.szblind.ch/fachbibliothek