Fachliteratur
SZBLIND 2839 Zwischen Sehen und Nicht-Sehen : Eine wahrnehmungs- und lebensweltanalytische Ethnographie zur Situation von Menschen mit Sehbeeinträchtigung im Alter
Carsten Bender, Marion Schnurnberger
Beltz Juventa
In einem hermeneutischen Forschungsprozess wird das breite Spektrum von visuellen Wahrnehmungssituationen bei Sehbeeinträchtigung im Alter typologisch rekonstruiert. Dabei wird deutlich, dass mit jeder Wahrnehmungssituation auch spezifische soziale Erfahrungen korrespondieren.
Das Buch ist für alle ein heisser Tipp, die nach Ergänzungen suchen zum immerzu in den Vordergrund gerückten, medizinisch-opthalmologischen oder allenfalls optischen Ansatz in unseren Fachgesprächen zu „Sehbehinderung im Alter“. Es enthält kaum ein Begriff aus der Augenheilkunde, dafür eine Vielzahl von Befunden dazu, wie Wahrnehmung in einem sozialen Raum und auf Grund der eigenen Geschichte, der Seherinnerungen und von dem, was eigentlich zu sehen (wahrnehmen) wäre, erfolgt. Dissertationen sind in der Regel schwer zu lesen und vor allem sollte man nicht bei Seite 1 beginnen. Springt man aber frei über die Seiten stösst man auf viele interessante Aspekte, so zum Beispiel auf die Unterteilung älterer Menschen die eine Sehbeeinträchtigung erleben in vier Typen, die sich nicht nach der Sehleistung unterscheiden, sondern danach, was die Personen denn überhaupt machen wollen und wozu sie ihre Wahrnehmungen nutzen.
SZBLIND 2840 Für immer beste Freunde : Der blinde Junge, der mir die Welt erklärte
Jim Bradford mit Andy Hardin, SCM
Dieses Buch erzählt die inspirierende Geschichte von Jim Bradford, der bereitwillig aus seinem komfortablen Leben trat, um die Welt von HK Derryberry zu teilen, einem kleinen Jungen mit mehrfachen Behinderungen und einer düsteren Zukunft. Es ist die Chronik ihrer Freundschaft und der Entdeckung von HKs herausragendem Gedächtnis.
Kasten:
Die SZBLIND-Fachbibliothek führt Medien in deutscher und französischer Sprache. Die Literatur über Blindheit, Sehbehinderung, Hörsehbehinderung oder Taubblindheit steht allen interessierten Personen zur Verfügung, spricht aber insbesondere Fachpersonen aus dem Sehbehindertenwesen an.