Editorial 4/2021
Die Hornhaut (Kornea) unseres Auges, ist unser Fenster zur Welt. Dieser lichtdurchlässige vordere teil der äusseren Augenhaut ist für zwei Drittel der Lichtbrechung unseres Sehapparates zuständig. Ihr kommt also nebst einer Schutzfunktion für das Auge auch eine wesentliche Funktion für das menschliche Sehen zu. Ist die Hornhaut durch Krankheit oder Unfall geschädigt, hat dies Teils schwerwiegende Folgen.
In dieser Ausgabe des tactuel thematisieren wir die wichtigsten Erkrankungen der Hornhaut. Dr. med. univ. Jakob Schweighofer und Dr. med. Philipp B. Bänninger von der Augenklinik des Kantonspitals Luzern zeigen Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten auf.
Einige Hornhautschädigungen sind irreversibel. In diesem Fall kann nur eine Hornhauttransplantation Abhilfe schaffen. Im Gespräch mit tactuel gibt Dr. Alexander Trechsel Auskunft über den Eingriff, dem er sich im Frühjahr dieses Jahres unterzogen hat. Trechsel leidet an einem Keratokonus und hatte vor der Transplantation nur noch eine sehr geringe Sehkraft auf dem linken Auge. Lesen Sie, wie sich seine Sehleistung durch die Transplantation massiv verbessert hat.
Das Thema (berufliche) Integration begleitet uns durch die Plattform dieser Ausgabe. Stefan Spring und Stephan Hüsler diskutieren, ob Homeoffice im Sinne der beruflichen Integration erzwungen werden darf. Carol Lagrange berichtet vom Symposium Berufliche Integration des Berufsberatungsdienstes PORTAILS und dem Innovationspreis zur Förderung der beruflichen Integration. Nicolas Baertschi präsentiert ein Projekt zur Integration von Menschen mit Seh- und Hörsehbehinderung in christlichen Gemeinden.
In dieser Ausgabe verabschieden wir zudem Matthias Bütikofer als langjährigen Geschäftsleiter des SZBLIND. Er hat sich entschieden auf Ende Jahr in den frühzeitigen Ruhestand zu treten. Thomas Dietziker, Präsident des SZBLIND würdigt sein Schaffen. Ausserdem berichten wir über die neue Zusammensetzung des Vorstands und die Inhalte der Delegiertenversammlung.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und einen schönen Jahresausklang.
Nina Hug