Fachliteratur im Sehbehindertenwesen
Zwei Leben am Limit
Zwei Biografien schildern Menschen, die ein ähnliches Schick-sal erlebten, welches sie an ihr Limit brachten: Eine Auswahl der Neuerscheinungen aus der SZBLIND-Fachbibliothek.
Röbi Koller: Dr. Nils Jent: Ein Leben am Limit; Gockhausen: Wörterseh Verlag, 2011
Niels Walter: Der Blindgänger: Das gewagte Leben des Steven Mack; Gockhausen: Wörterseh Verlag, 2011
Nils Jent war achtzehn Jahre alt, als er mit dem Motorrad schwer verunfallte. Seither ist er blind, weitgehend gelähmt und schwer sprechbehindert. Steven Mack verunglückt mit zwanzig Jahren bei einem Pendelsprung von einer Brücke. Das Seil reisst, er stürzt 150 Meter in die Tiefe und ist seither blind. Schicksalsschläge können einen Menschen jederzeit treffen, ob er eine vermeintlich gefährliche Sportart ausübt oder auch nicht. Nils Jent und Steven Mack haben einen solchen Schicksalsschlag erlebt. Er brachte sie an ihr Limit, an die Grenze zwischen Leben und Tod. Die beiden Männer haben den Weg zurück gefunden – zurück in ein Leben, in dem sie erneut immer wieder ihr Limit suchen müssen. Trotz seiner Schwerstbehinderung hat Nils Jent sein Studium absolviert und gehört dem Team des Center for Disability and Integration (CDI) der Universität St. Gallen an. Er überwindet dazu jegliche Art von Hürden, bauliche wie auch soziale. Steven Mack hingegen stellt sich in seiner Freizeit, alleine in der Natur, weiterhin allen Hindernissen, welche sich einem blinden Menschen entgegenstellen können.
Weitere Neuanschaffungen der SZBLIND-Fachbibliothek mit ausführlicher Beschreibung finden Sie auf der Website:
www.szblind.ch/angebot/fachbibliothek.html
Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen im Kanton Zug
Im Auftrag von Pro Infirmis Uri, Schwyz und Zug haben Studierende der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW ein forschungs- und umsetzungsorientiertes Projekt durchgeführt. Fünf Bachelor-Studierende beschäftigten sich mit der Frage, welche die vorhandenen und nötigen Rahmenbedingungen sind, damit sich eine Organisation von Menschen mit Behinderungen im Kanton Zug in gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Fragen einbringen und selbst vertreten kann. Begleitet wurden die Studierenden von der neu gebildeten Arbeitsgruppe «Menschen mit Behinderungen Zug» (AMBZ). Mit dem Projekt wurde der kooperative Aufbau einer Selbstvertretungsorganisation im Kanton Zug beabsichtigt.
Weitere Auskünfte: Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit:
www.fhnw.ch/sozialearbeit