Susanne Gasser tritt als Präsidentin des Blindenbundes zurück
Susanne Gasser hat sich entschieden als Präsidentin und als Vorstandsmitglied des Schweizerischen Blindenbundes per 31. Dezember 2023 zurückzutreten. Susanne Gasser war seit 2015 Mitglied des Vorstandes und stand seit 2020 diesem als Präsidentin vor. Sie hat sich während dieser Zeit durch ihr leidenschaftliches Engagement, sowohl im Vorstand als auch in verschiedenen Fachkommissionen, stets umsichtig, aber auch konsequent für die Anliegen der sehbeeinträchtigten und blinden Menschen eingesetzt und verdient dafür unsere grosse Anerkennung. Der Vorstand des Blindenbundes dankt Susanne Gasser für ihr langjähriges und engagiertes Wirken als Vorstandsmitglied und als Präsidentin des Schweizerischen Blindenbundes. Bis zur nächsten Delegiertenversammlung im Juni 2024 übernimmt Heinz Marti als Vizepräsident interimistisch die Aufgaben von Susanne Gasser.

Auszeichnung für Christoph Ammann
Der blinde Reisejournalist Christoph Ammann erhält als erster Schweizer den Ehrenpreis 2024 der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten für «hervorragende Leistungen im Tourismus». Ammann zählt zu den erfahrensten Reisejournalisten und Reise-Ressortleitern im deutschsprachigen Raum. Seine besondere, anerkennenswerte Leistung: In den letzten Jahren hat er diese Aufgabe ohne sein Augenlicht gemeistert. Dass er daher seine Sinne anders einsetzt, hat ihm einen neuen Zugang zum Reisejournalismus eröffnet.

Roland Studer im Vorstand der EBU
An der Generalversammlung der Europäischen Blindenunion (EBU) in Lissabon wurde der Präsident des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands (SBV), Roland Studer, als Kassier in den Vorstand der EBU gewählt. Als EBU-Vertreter wurde er zudem ins Exekutivkomitee der Weltblindenunion (WBU) gewählt. Ausserdem wurde Luana Schena, Vorstandsmitglied des SBV als Präsidentin des Nominationskomitees gewählt. Ihre Aufgabe wird es sein, Kandidaten zu suchen und der Versammlung einen Bericht vorzulegen und die nächsten Wahlen für den EBU-Kongress vorzubereiten, die 2027 stattfinden werden.

Schweizer Accessibility-Studie – Mobile Apps
Die «Schweizer Accessibility-Studie 2023 – Mobile Apps» ist die sechste Ausgabe der vielbeachteten Accessibility-Studien, welche die Stiftung «Zugang für alle» seit 2004 publiziert. Es ist die erste breit angelegte Bestandsaufnahme in der Schweiz über die Barrierefreiheit von Smartphone-Apps. Der Fokus lag dabei auf Apps, die zur Bewältigung des Alltags relevant sind. Das Resultat zeigt ein Spektrum von sehr guter bis sehr schlechter Zugänglichkeit. 80% der Apps weisen Barrieren auf, mit denen viele Nutzerinnen und Nutzer ausgeschlossen werden aus diesem gesellschaftlich wichtigen Gefüge aus Kommunikation, Produktivität und Information. Mehr als 60 % der Apps sind ungenügend zugänglich. Nur eine App, die SBB Inclusive, erreichte die maximale Punktzahl und ist somit vollständig barrierefrei.

Online Bibliothek
anpassbarer-wohnungsbau.ch

Seit Mitte November 2023 ist die Online-Bibliothek «anpassbarer-wohnungsbau.ch» in allen drei Landessprachen aufgeschaltet. Die Sammlung zeigt erste gute Referenzen von hindernisfrei-anpassbaren Wohnbauten. Es sind sowohl Um- wie auch Neubauten aus der ganzen Schweiz vertreten, die vom nationalen Kompetenzzentrum – der Schweizer Fachstelle für hindernisfreie Architektur in Zürich – in den nächsten Monaten fortlaufend mit weiteren guten Beispielbauten, ergänzt werden. Mit dieser Sammlung will die Schweizer Fachstelle für hindernisfreie Architektur eine Lücke schliessen und mit gut recherchierten Fallbeispielen aus der Praxis aufzeigen, dass sich ein Wohnungsbau im Sinne des Design for all durch eine standardmässige Adaptierbarkeit auszeichnet.

Neuheiten der SBB Inclusive App
Die SBB Inclusive App kann ab sofort auch in Regionalverkehrszügen der SBB genutzt werden und macht Durchsagen im Zug zugänglich. Derzeit ist mehr als die Hälfte der Regionalzüge integriert. Bis Februar 2024 werden die restlichen Züge laufend dazukommen. Seit November 2023 können in der SBB Inclusive App zudem Durchsagen im Störungsfall als Text angezeigt werden. Die Funktion steht in allen SBB-Zügen mit automatischer Zugerkennung zur Verfügung. Die Durchsagen erscheinen unter dem Menupunkt «Unterwegs». Dort kann der Knopf «Durchsagen » angewählt werden. So stehen in einem Störungsfall alle Informationen barrierefrei zur Verfügung.