Editorial
Am 27. Juni 2018 begeht der SZBLIND zum ersten Mal den internationalen Tag der Taubblindheit in der Schweiz. Mit zwei Standaktionen in St. Gallen und Lausanne sowie via nationale und regionale Medien, setzt sich der SZBLIND dafür ein, ein, dass das Bewusstsein für die Existenz von Hörsehbehinderung und Taubblindheit in der Bevölkerung steigt. Denn nur, wer weiss, dass es diese Behinderungsform gibt, kann aktiv Barrieren für hörsehbehinderte Menschen abbauen.
Wenn die beiden Sinne für die Kommunikation, das Hören und das Sehen, eingeschränkt sind, bedarf es spezieller Kommunikationsformen, um mit der Umwelt in Austausch zu treten. Menschen, die von einer Hörsehbehinderung betroffen sind, nutzen verschiedene Kommunikationsformen – jeweils angepasst an ihr vorhandenes Seh- und Hörpotential. Die meisten dieser Kommunikationsformen müssen speziell erlernt und dann vom Umfeld auch angewendet werden, damit der Austausch gelingt.
In dieser Ausgabe des tactuel geben wir Ihnen einen Überblick über die Vielfalt der Kommunikationsformen hörsehbehinderter Menschen. Wir zeigen auf, was methodisch-didaktisch beim Erlernen zum Beispiel der Gebärdensprache für hörsehbehinderte Menschen berücksichtigt werden muss und wir porträtieren zwei Menschen, die trotz ihrer Hörsehbehinderung kreativ gestalten und handwerken.
In der Rubrik Plattform lesen Sie über Audiodeskription im Fussball und erfahren alles Wissenswerte über den SZBLIND-Hubacher-Test zur Bestimmung des Vergrösserungsbedarfs im Nahbereich für sehbehinderte Menschen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre und freue mich, wenn wir Sie in St. Gallen am 27. Juni zu unserem Stand zum Tag der Taubblindheit begrüssen dürfen. Sie finden uns am Marktplatz oberhalb des Vadian-Denkmals. Ein Gewinnspiel und weitere Attraktionen warten auf Sie.
Nina Hug