Inklusionsinitiative am Ziel
Die Inklusionsinitiative ist im Ziel! Insgesamt wurden mehr als 105’000 gültige Unterschriften gesammelt. Was für eine Leistung! Die Organisationen des Blinden- und Hörbehindertenwesens haben ihrerseits 9‘127 Unterschriften beigetragen. Die Initiative wird nun am 5. September eingereicht. Ziel der Initianten ist es, mindestens 1‘000 Menschen auf dem Bundesplatz zu versammeln, um die Bedeutung der Inklusionsinitiative zu unterstreichen.

SRG Studie
Eine Studie im Auftrag der SRG und des SZBLIND zeigt, wie bedeutend audiovisuelle Medien für Menschen mit einer Sehbehinderung sind, um sich über das Geschehen in der Gesellschaft zu informieren. Die Bedürfnisse für eine Verbesserung des Angebots unterscheiden sich aber je nach Ausprägung der Sehbehinderung.
8 von 10 Studienteilnehmenden erleben aufgrund ihrer Sehbehinderung Einschränkungen bei der Nutzung von Fernsehsendungen oder Videos. Diese werden vor allem durch Zugangsprobleme zur TV-Box oder zu Apps für Fernsehangebote, durch fehlende Audiodeskription oder durch schlechte Übertragung der schriftlichen und grafischen Informationen auf dem Bildschirm verursacht. Der Wunsch nach mehr Audiodeskription hängt vom Grad der Sehbehinderung ab. So wünschen sich 7 von 10 der befragten Menschen mit Blindheit mehr Audiodeskription, vor allem bei Newssendungen, Dokumentarfilmen und Reportagen, aber auch bei Spielfilmen. Befragte mit einer anderen Form von Sehbehinderung finden es jedoch wichtiger, dass die Lesbarkeit von schriftlichen Informationen auf dem Bildschirm verbessert wird. Die SRG wird sich dafür einsetzen, die Angebote basierend auf den Studienergebnissen zu verbessern. Für den SZBLIND schafft das Forschungsprojekt die Voraussetzungen, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu prüfen und gegebenenfalls politische Massnahmen einzuleiten. Die Studie finden Sie hier: https://www. szblind.ch/srg

25 Jahre blindekuh
Vor einem Vierteljahrhundert lancierten Andrea Blaser, Thomas Moser, Jürg Spielmann und Stefan Zappa das erste Dunkelrestaurant der Welt. Ein echtes Erfolgsmodell: Jährlich besuchen die Blindekuh bis zu 20.000 Gäste aus aller Welt. Nach der Eröffnung der Blindekuh gab es weltweit so viele Nachahmerprojekte, dass der Duden den Begriff «Dunkelrestaurant» 2011 offiziell in den deutschen Wortschatz aufgenommen hat.
So feiert die Stiftung Blindekuh mit Stolz ihr 25-jähriges Bestehen. Kaum ein anderer Betrieb in der Schweiz bietet 30 blinden und sehbehinderten Mitarbeitenden einen existenzsichernden Arbeitsplatz zu marktüblichen Löhnen.
Ins Jubiläumsjahr geht die Stiftung mit zwei neuen Stiftungsratmitgliedern. Titus Meier (ehem. CEO der Kongresshaus Zürich AG und aktuell Geschäftsführer des Zürcher Club zum Rennweg) wird seine langjährige Erfahrung in der Gastround Eventbranche einbringen. Ebenso wie Max Dornbierer (Ingenieur in der Baudirektion des Kantons Zürich), der über vielfältige Erfahrung im Bereich des Blindenwesens und in kulturellen Institutionen verfügt.

Zahlterminals – bei neuen Zulassungen werden Barrieren abgebaut
EP2 ist der Spezifikationsstandard für die Abwicklung und den Aufbau von Transaktionszahlungen im bargeldlosen Zahlungsverkehr. Alle EP2-Kartenterminals werden vor der Zulassung in der Schweiz einer Prüfung unterzogen. Um bei neuen Zulassungen in Zukunft die Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen zu garantieren, hat der Schweizerische Blinden und Sehbehindertenverband mit der Zulassungsstelle EP2 neue technische Anforderungen entwickelt. Ab Januar 2025 gehört eine Sprachausgabe oder eine Auflage aus Silikon, die über den Ziffernblock gelegt wird, zur Grundausstattung neuer Terminals, damit es eine Marktzulassung erhält. Mittels taktiler Umrandungen sind die Tasten dann spürbar. Die Sprachausgabe des Terminals, die über den bereits eingebauten Lautsprecher zu hören ist, führt durch die gesamte Transaktion. Optional können taktile Elemente am Rand des Terminals angebracht werden, die die Positionierung der Ziffern markieren. Die bereits zugelassenen und sich in Betrieb befindlichen Terminals sind nicht von dieser Neuerung betroffen.

«Best of Swiss Apps» mit Sonderkategorie Accessibility
Zum zwölften Mal werden dieses Jahr die Best of Swiss Apps Awards (BOSA) vergeben. Neu gibt es auch eine Kategorie Accessibility für Apps, die über eine gute Zugänglichkeit verfügen. Ab sofort bis zum 08. September 2024 können Entwicklerinnen und Anbietende ihre App-Projekte einreichen. Ausgezeichnet werden die Apps in den neun bestehenden Kategorien Business Impact, Customer Experience, Design, Extended Reality, Functionality, Innovation, User Engagement, User Experience und Web Apps sowie in der neuen Sonderkategorie Accessibility. Mit der Auszeichnung in der Kategorie Accessibility erhalten Apps bessere Sichtbarkeit. Dies soll Entwickler und Entwicklerinnen und App-Anbietende motivieren, bei der Entwicklung von Apps auch die Barrierefreiheit zu berücksichtigen. bestofswissapps.ch/fr/bosa/einreichen